
VW erweitert Platz der Demokratie auf dem Werksgelände
Unser Kooperationspartner, der Volkswagen Standort Kassel, hat anlässlich des Tags der Demokratie ein eindrucksvolles Signal gesetzt: Der Platz der Demokratie im Werk wurde um eine neue Informations-Stele erweitert. Gemeinsam enthüllten Werkleiter Jörg Fenstermann, Betriebsratsvorsitzender Carsten Büchling und Auszubildende das Mahnmal, das fest in der Erinnerungskultur des Unternehmens verankert ist.
„Nachdem wir im Mai mit der Versetzung des Gedenksteins den Platz der Demokratie etabliert haben, setzt die Stele ein weiteres kraftvolles Zeichen“, erklärte Werkleiter Fenstermann. Besonders bewegt zeigte er sich vom Zitat, das die Stele eröffnet – Worte des ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke:
„Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten.“
Dieses Bekenntnis sei für ihn ein klarer Auftrag, Haltung zu zeigen und sich entschieden gegen Ausgrenzung, Hass und das Vergessen zu stellen.
Die Informations-Stele erinnert an die Millionen Opfer des Nationalsozialismus – auch in Nordhessen. Sie mahnt eindringlich, welche Folgen es haben kann, wenn die Würde des Menschen missachtet wird. Fenstermann betonte: „Unternehmen tragen nicht nur Verantwortung für Produkte und Prozesse, sondern auch für das gesellschaftliche Klima, in dem sie agieren.“ Die Stele stehe deshalb für Werte wie Respekt, Gerechtigkeit, Vielfalt und Menschlichkeit.
Auch Betriebsratsvorsitzender Büchling ordnete die Entwicklung ein: Noch vor wenigen Jahrzehnten sei es undenkbar gewesen, eine Gedenkstätte innerhalb des Werks zu errichten. „Damals musste man solche Zeichen außerhalb der Werkstore setzen. Heute ist es ein starkes Zeichen, dass wir hier, mitten im Werk, gemeinsam für Demokratie und Vielfalt eintreten.“
Mit der Erweiterung des Platzes der Demokratie setzt Volkswagen Kassel ein sichtbares, nachhaltiges Zeichen: Erinnerungsarbeit und das aktive Eintreten für demokratische Werte sind fest in der Unternehmenskultur verankert – und werden von Geschäftsführung, Betriebsrat und Mitarbeitenden gemeinsam getragen.
„Als aufrechte Demokraten stehen wir für einen offenen, toleranten und von gegenseitigem Respekt getragenen Umgang miteinander. Dafür setzen wir uns jeden Tag ein und verteidigen unsere Werte gegen diejenigen, die durch Populismus, Ausgrenzung und ihre antidemokratische Haltung einen Keil in die Gesellschaft treiben wollen,“ erklärt Büchling.
Der stellvertretende Personalleiter Mark Narten ergänzt: „Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine gemeinsame Aufgabe.“
Gerade in einem Unternehmen wie Volkswagen, in dem täglich tausende Menschen zusammenarbeiten, sei ein demokratisches Miteinander von zentraler Bedeutung. Zuhören, respektieren und diskutieren – das seien Grundpfeiler einer lebendigen Unternehmenskultur. Der Platz der Demokratie soll ein Ort des Respekts, der Auseinandersetzung und des Gedenkens sein. Ein Ort, der daran erinnert, dass demokratische Werte nur dann Bestand haben, wenn sie gelebt und verteidigt werden.