Veröffentlicht am 7. Mai 2025

Volkswagen Kassel gedenkt dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren

Kooperationspartner

Zeichen der Erinnerung und Verantwortung: Unser Kooperationspartner Volkswagen Kassel eröffnen den neuen „Platzes der Demokratie“ auf dem Werksgelände.

Mit einer Gedenkveranstaltung erinnert der Volkswagen Standort in Kassel heute an den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs. Gemeinsam mit Betriebsrat, IG Metall, Unternehmensleitung sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft gedachte der Standort der Opfer von Krieg, Gewalt und Zwangsarbeit – insbesondere jener Menschen, die während des NS-Regimes in einem damaligen Flugmotorenwerk zur Zwangsarbeit gezwungen wurden, das sich auf dem heutigen Unternehmensgelände befand. Im Zentrum stand die Eröffnung des neuen „Platzes der Demokratie“ auf dem Werksgelände. An diesem Ort wurde auch der historische Gedenkstein neu aufgestellt, der bereits seit 40 Jahren an die Opfer der damaligen Zwangsarbeit erinnert. Als symbolisches Zeichen für Hoffnung und Verantwortung pflanzten Teilnehmende einen Baum – als Zeichen für Demokratie, Toleranz und gegen jede Form von Hass und Ausgrenzung.

„Als aufrechte Demokratinnen und Demokraten stehen wir ein für eine solidarische, gerechte und friedliche Gesellschaft, in der Vielfalt als Stärke gilt und Menschenwürde unantastbar bleibt. Vor genau 40 Jahren haben engagierte GewerkschafterInnen im VW-Werk Kassel dafür gesorgt, dass dieser Gedenkstein aufgestellt wurde, als bleibende Mahnung und Zeichen der Verantwortung. Heute ist es wichtiger, denn je Rechtsextremen Gedankengut, Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus keinen Raum zu geben. Wir vergessen nicht. Wir schweigen nicht. Wir handeln“, sagte Betriebsratsvorsitzender Carsten Büchling.

„Nur wer seine Geschichte kennt, kann Verantwortung für die Zukunft übernehmen“, betonte Kassels Personalleiter Jörg Asmuth in seiner Ansprache. „Demokratische Werte wie Menschenwürde, Freiheit und Mitbestimmung prägen nicht nur unsere Gesellschaft, sondern auch unsere Unternehmenskultur.“
Über 200 Beschäftigte nahmen an der Gedenkveranstaltung teil und setzten damit ein deutliches Zeichen für eine lebendige Erinnerungskultur. Besonders eindrucksvoll war die szenische Aufführung von Auszubildenden, die sich im Rahmen ihrer Gedenkstättenarbeit mit der Geschichte auseinandergesetzt hatten.
Volkswagen Kassel steht mit rund 15.000 Beschäftigten aus über 50 Nationen für Vielfalt, Zusammenhalt und demokratische Mitbestimmung. Als Unterstützer der Initiativen „Platz nehmen für Demokratie“ und „Offen für Vielfalt“ sowie Unterzeichner der „Charta der Vielfalt“ bekennt sich der Standort zu einer offenen und verantwortungsbewussten Unternehmenskultur.

„Demokratie ist kein Zustand, sondern eine Aufgabe. Sie zeigt sich im Alltag – im Betrieb, im Umgang miteinander, im Eintreten für Respekt, Toleranz und Zusammenhalt. Freiheit ist ein ganz zentraler Wert, den wir täglich leben und verteidigen müssen“, so der stellvertretende Werkleiter Michael Fischbach.

Der neu geschaffene „Platz der Demokratie“ soll künftig nicht nur ein Ort des Gedenkens sein, sondern ein lebendiger Raum der Begegnung, des Austauschs und der Auseinandersetzung mit der Geschichte – und der Verantwortung für eine demokratische Zukunft.